
Eine Internet-Initiative ruft dazu auf, am 10. September das Land „abzuschalten“ – als Protest gegen die Sparpolitik der Regierung. Die Linksparteien im Parlament, allen voran Jean-Luc Mélenchons „La France Insoumise“, stellen sich jetzt hinter die Bewegung.
Verdächtig ruhig war es in letzter Zeit im Land von Danton und Robespierre. Und immer dann, wenn Frankreich sich langweilte, dauerte es, historisch betrachtet, nicht mehr allzu lange bis zur nächsten sozialen Explosion. „Revolution is a french thing“ heißt es ironisch in einem TV-Werbespot für die (elektrische) Neuauflage des in den 1970er- und 1980er-Jahren sehr erfolgreichen Kleinwagen-Modells Renault R5 – und da ist natürlich etwas dran. Sehr wahrscheinlich ist es nämlich, dass die bleierne Lähmung, die bis vor kurzem die Amtszeit der rechtsbürgerlichen Minderheitsregierung von Premierminister Francois Bayrou kennzeichnete, demnächst jäh zu Ende geht.
Theoretisch hätte ja jederzeit in den vergangenen acht Monaten eine vereinigte Opposition in der Nationalversammlung das Kabinett stürzen können – aber eine parlamentarische „Querfront“ aus ganz links und ganz rechts scheint derzeit (noch?) politisch undenkbar. Mal verweigerten sich die Linken einem Misstrauensantrag der Rechten, mal die Rechten einem der Linken – mal enthielten sich die Sozialdemokraten vom Parti Socialiste der Stimme und retteten dadurch die Regierung, mal die Abgeordneten vom Rassemblement National. An Neuwahlen für die Nationalversammlung, die seit dem 8. Juli 2025 wieder möglich sind (während einer Legislaturperiode darf der Präsident das Parlament ein zweites Mal nur nach einer einjährigen Frist auflösen), scheint momentan niemand ein ernsthaftes Interesse zu haben.
Und das, obwohl Bayrou kürzlich ein Sparprogramm verkündet hat, das es in sich hat: Der Militärhaushalt soll drastisch steigen (wegen Putin und so), zwei Feiertage sollen abgeschafft werden – damit die Franzosen mehr malochen – und diverse Sozialkürzungen sind vorgesehen, unter anderem im Gesundheitsbereich, auch die Renten sollen eingefroren werden.(1) Das Haushaltsdefizit ist angeblich zu groß – und neue Panzer und Kampfflugzeuge kosten nun einmal einen Haufen Geld. Nun haben ja die Franzosen im Unterschied zu den Deutschen ein ziemlich unbefangenes Verhältnis zu ihrem Militär und zu militärischem Equipment (auf etlichen Volksfesten und Industriemessen sieht man kleine Kinder begeistert auf diversen olivgrün lackierten, gepanzerten Fahrzeugen herumturnen, unter wohlgefälliger Beobachtung durch die Eltern), aber wenn der Militäretat so viel kostet, dass das gewohnte savoir vivre in Gefahr ist, hört der Spaß dann doch ganz schnell auf.
Das Land „komplett abschalten“
Und so regt sich Widerstand, von Tag zu Tag immer mehr. Ende Juli startete eine Internet-Initiative, die dafür plädiert, am Mittwoch, 10. September (kurz nach der dem Land traditionell heiligen Sommerferien-Pause), das gesamte öffentliche Leben der Nation lahmzulegen: unter anderem mit Streiks, Boykott-Aktionen, Blockaden von Verkehrswegen und der Besetzung staatlicher Einrichtungen (etwa Rathäusern oder Präfekturen). Der Aufruf stieß auf eine vielfältige, teils enthusiastische Resonanz in den sozialen Medien.(2) Und nach kurzer Zeit bekam er auch gewichtige parlamentarische Unterstützung: zuerst durch die Fraktion von La France Insoumise (LFI), der stärksten Linksformation in der Nationalversammlung. Mit einem erneuten Misstrauensantrag gegen das Kabinett Bayrou werde seine Partei die Protestaktionen parlamentarisch flankieren, kündigte Jean-Luc Mélenchon an, wortgewaltiger Chef der LFI und mehrmaliger Präsidentschaftskandidat (2022 verfehlte er nur knapp den Einzug in die Stichwahl gegen den Amtsinhaber Emmanuel Macron).(3)
An den Aufstand der „Gelbwesten“ im Herbst 2018 erinnert das alles natürlich – auch weil seinerzeit die Initialzündung für die Protestwelle ebenfalls von Internet-Accounts ausging. In der Tat sind ehemalige prominente Figuren der damaligen Bewegung – etwa die medienerfahrene „Gelbwesten“-Sprecherin Anais Albertini – auch heute wieder dabei. Und ganz so wie im heißen Herbst vor sieben Jahren kommt ein Teil der Initiatoren aus der eher rechten Ecke des politischen Spektrums – formiert sich hier eine „Querfront“ auf der Straße? Nach der LFI und ein paar im letzten Jahr zur Fraktion der Grünen übergewechselten LFI-Dissidenten, die vorpreschten, plädieren jetzt auch die Repräsentanten der anderen französischen Linksparteien für die Unterstützung der geplanten Aktionen (die Sozialdemokraten allerdings nur sehr halbherzig). Die Gewerkschaften hingegen halten sich vorerst bedeckt – sie rufen stattdessen zu eigenständigen Protestaktionen gegen Bayrou auf, diese sollen schon vor dem 10. September starten.(4)
Die Uneinigkeit der Linken
Die mit viel Elan und sehr viel Getöse anlässlich der letztjährigen Parlamentswahlen gegründete „Neue Volksfront“ („Nouveau Front Populaire“, abgekürzt NFP) aus fast allen Parteien der Linken – LFI, Sozialistischer Partei, Kommunistischer Partei, den Grünen und ein paar Splittergruppen – die zum allgemeinen Erstaunen als stärkster parlamentarischer Block aus der Wahlschlacht hervorging, ist inzwischen nur noch eine Art Zombie-Bündnis, sprich: so gut wie tot. Nach einem furiosen Start (nur 24 Stunden nach Macrons Ankündigung, die Nationalversammlung aufzulösen, formierte sich die neue Wahlallianz, bereits nach wenigen Tagen legte sie ein detailliertes Regierungsprogramm vor) zerlegte sich die Volksfront über die Frage, wer denn nun dem Staatspräsidenten als neuer Premierminister präsentiert werden solle.
Die von der LFI, der KP und den Grünen favorisierte Präsidentin der Übersee-Region La Réunion, Huguette Bello, eine ehemalige Kommunistin, die heute eine eigene lokale Partei („Pour La Réunion“) anführt, wurde von den Sozialdemokraten abgelehnt, mit der wohl vorgeschobenen Begründung, sie habe seinerzeit als Parlamentsabgeordnete nicht für die Legalisierung von gleichgeschlechtlichen Ehen gestimmt. Als nach langen und zähen Verhandlungen dann doch noch eine gemeinsame Kandidatin für das Amt des Premiers gefunden war (die bis dahin der Öffentlichkeit völlig unbekannte Spitzenbeamtin Lucie Castets), ignorierte Macron diesen Personalvorschlag einfach und ernannte den konservativen Polit-Veteranen Michel Barnier zum Regierungschef.(5)
Dieser wurde dann bei der erstbesten Gelegenheit durch ein Misstrauensvotum gestürzt, und sein Nachfolger Bayrou entging demselben Schicksal nur dadurch, dass die Abgeordneten des Parti Socialiste sich enthielten – sehr zum Ärger ihrer NFP-Partner. Überhaupt ist die „Neue Volksfront“ ein extrem heterogenes Gebilde: Ideologisch reicht sie von rechten Sozialdemokraten (wie dem ehemaligen Staatspräsidenten Francois Hollande) bis hin zu den Trotzkisten des Nouveau Parti Anticapitaliste (man stelle sich einmal eine Koalition in Deutschland vor, die von Boris Pistorius bis hin zu DKP und MLPD reicht!). Momentan streiten sich die NFP-Partner heftig über die Frage, ob es bei den im Frühjahr fälligen Kommunalwahlen flächendeckend gemeinsame Listen aller Mitgliedsparteien geben soll oder nicht – und selbstverständlich auch darüber, wer denn dann jeweils Listenführer (und damit Kandidat für das jeweilige Bürgermeisteramt) werden solle.(6)
Das Kalkül des Rassemblement National
Die Rechtspopulisten von Marine Le Pens Rassemblement National (RN) halten sich derzeit (noch?) dezent zurück, was die Unterstützung der für den 10. September geplanten Aktionen betrifft. Grundsätzlich initiiere ihre Partei keine Demonstrationen, erklärte die Abgeordnete Edwige Diaz.(7) Zwar lehnt auch der RN das Sparpaket der Regierung Bayrou ab, aber eine allzu offene Parteinahme für die „10. September“-Aktivisten könnte – so offenbar die Befürchtung von Le Pen und ihren Leuten – die hartnäckigen Bemühungen konterkarieren, sich als seriöse, staatstragende politische Kraft zu präsentieren. Jordan Bardella, Kronprinz von Le Pen und möglicher Präsidentschaftskandidat für den Fall, dass seine Chefin aufgrund einer Verurteilung wegen Veruntreuung von parlamentarischen Geldern bei der Wahl 2027 nicht antreten darf, steht wie kein anderer für diese Strategie. In den Meinungsumfragen steht er mittlerweile genauso gut da wie Le Pen selbst; Stand heute gäbe es eigentlich nur einen einzigen potenziellen Konkurrenten, den er im zweiten Wahlgang nicht klar besiegen würde: den ehemaligen liberalkonservativen Premierminister Édouard Philippe, derzeit Bürgermeister der Großstadt Le Havre und Chef der bürgerlichen, mit dem Macron-Lager verbündeten Kleinpartei „Horizons“.(8)
Auf diese Präsidentschaftswahl ist die gesamte Strategie des Rassemblement National fokussiert, an einer vorzeitigen Parlamentsneuwahl hat die Partei aus diesem Grund auch kein Interesse. Und natürlich auch deshalb, weil es für sie bei dem geltenden Wahlrecht für die Assemblée Nationale (absolute Mehrheitswahl in zwei Wahlgängen) kaum eine Chance gibt, eine absolute Mandatsmehrheit zu gewinnen: Wie schon im Sommer letzten Jahres würden sich wohl vor dem zweiten Wahlgang alle anderen Parteien gegen die Rechtspopulisten verbünden und in zahlreichen Wahlkreisen eine relative Mehrheit des RN-Kandidaten im ersten Wahlgang zunichtemachen. Zwar hat Premier Bayrou im letzten Frühjahr eine Wahlreform und eine Einführung der Verhältniswahl angekündigt, aber ob und wie dies realisiert wird, steht momentan noch in den Sternen.(9)
Querfront auf der Straße?
Auch wenn in Frankreich, ebenso wie in Deutschland, eine Art hysterischer Antifaschismus viele Diskussionen auf Seiten der Linken bestimmt – inhaltlich gibt es etliche Schnittmengen zwischen der Gesellschaftskritik der radikalen Linken und derjenigen der radikalen Rechten. Insbesondere wirtschafts- und sozialpolitisch ist das Programm des RN durchaus als eher „links“ zu charakterisieren: Unter anderem liebäugelt die Partei mit einer Verstaatlichung von Teilen des Bankensektors und tritt für eine Erhöhung des Mindestlohns und für eine Senkung des Renteneintrittsalters von 64 auf 62 Jahre (!) ein.(10) Das Programm Le Pens ähnele verblüffend dem der französischen Kommunistischen Partei in den 1980er Jahren, ätzte einmal der ehemalige Staatspräsident Hollande – und da ist tatsächlich etwas dran.
Und genau dies erklärt, unter anderem natürlich, auch die gewaltige Anziehungskraft der RN-Parolen auf die unterprivilegierten Schichten der französischen Gesellschaft: auf die Reste des Proletariats, auf das (zahlenmäßig enorm gewachsene) Prekariat.(11) Selbst der heute zweifellos größte ideologische Graben zwischen ganz links und ganz rechts – die Migrationsfrage – war noch vor ein paar Jahrzehnten zumindest zwischen der (damals noch mächtigen) KP und dem RN-Vorläufer Front National so gut wie gar nicht vorhanden: „Es ist notwendig, die Immigration zu stoppen – sowohl die legale als auch die illegale“, verkündete im Präsidentschaftswahlkampf 1981 der damalige Kandidat der KP (und Parteichef) Georges Marchais und gewann mit derartigen Sprüchen seinerzeit immerhin 15% der Stimmen im ersten Wahlgang; in der zweitgrößten französischen Stadt, in Marseille, lag er sogar auf Platz 1.(12)
Im Unterschied zu ihrer strikten Ablehnung der parlamentarischen Zusammenarbeit mit den Kollegen der RN-Fraktion sind zumindest führende Politiker von LFI offenbar nicht abgeneigt, bei direkten öffentlichen Protestaktionen ein Zusammengehen mit eher rechten politischen Strömungen in Kauf zu nehmen. Manuel Bompard, Nummer zwei des LFI und der engste Vertraute von Jean-Luc Melenchon, erinnerte daran, dass ja auch die „Gelbwesten“ seinerzeit im Verdacht standen, „von rechts“ inspiriert worden zu sein – und dennoch viel Positives bewirkt hätten. Und in der Tat: Nach den wochenlangen Protesten im Herbst 2018 hatte damals Präsident Macron nicht nur die Rücknahme der geplanten Steuererhöhung auf Benzin und Heizöl (dem Auslöser für die Unruhen) verkündet, sondern auch eine Reihe von Sozialmaßnahmen, darunter eine drastische Erhöhung des Mindestlohns. Im Klartext: Mit ein paar Wochen Krawall hatten die Gilets Jaunes deutlich mehr erreicht als die französischen Gewerkschaften mit ihren althergebrachten (manche würden auch sagen: zahnlosen) Methoden in den vorhergegangenen beiden Jahrzehnten.(13)
Das ungeschickte Agieren von Premier Bayrou
Und wie so oft in der französischen Geschichte legt die herrschende Elite ein erstaunlich unsensibles Verhalten, gemessen an den Befindlichkeiten des von ihr regierten Volkes, an den Tag: Bei einem der beiden Feiertage, die gestrichen werden sollen, handelt es sich ausgerechnet um den 8. Mai, den Tag des Sieges über den Hitlerfaschismus (der andere ist der Ostermontag). „Hat der Premierminister sich dafür entschieden, Öl ins Feuer zu gießen?“, fragte die den Kommunisten nahestehende Tageszeitung Humanité.(14) Wie auch in anderen westlichen „Wertedemokratien“ ist die Regierung ganz offensichtlich mental meilenweit von der Stimmung in der Bevölkerung entfernt, und Francois Bayrou, seit Jahrzehnten eigentlich der einzige wirklich marktliberale prominente Politiker im gesamten französischen Establishment, sieht offenbar auf seine alten Tage noch einmal unverhofft die Chance, den Französinnen und Franzosen sein deutlich an diversen angelsächsischen Vorbildern (Thatcher, Reagan) orientiertes Gesellschaftsmodell aufzuzwingen. Wenn er sich da mal nicht schwer verkalkuliert hat…
Was geplant ist
Anvisiert sind Proteste in (vorerst) rund zwei Dutzend großen und mittelgroßen Städten, beginnend am Mittwoch, 10. September (einige Aktivisten plädieren sogar für zeitlich unbegrenzte Aktionen). Erklärtes Ziel ist es, in den 24 Stunden dieses Tages das gesamte öffentliche Leben komplett zum Stillstand zu bringen – Motto: „Bloquons tout!“ Propagiert wird unter anderem auch der Boykott der großen Einkaufsmärkte und Online-Händler (Carrefour, Auchan, Amazon), das massenhafte Abheben von Bankguthaben, der Konsumverzicht, die Arbeitsverweigerung und das Fahren ohne Ticket in öffentlichen Verkehrsmitteln. (15) Auf der Homepage der (eher rechten) „souveränistischen“ Initiative Les Essentiels, die mit als erste den Stein ins Rollen brachte, tickt großformatig eine Uhr, die im Stil eines Raketenstart-Countdowns die noch verbleibende Zeit bis zu dem großen Tag anzeigt: in Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden.(16)
Ganz in der rhetorisch hochtrabenden agitatorischen Tradition revolutionärer französischer Bewegungen von 1789 bis 1968 heißt es auf dieser Homepage: „Sagen wir STOP zu einem System, welches das Leben schädigt, das Bewusstsein spaltet und den Sinn zerstört. Erzwingen wir eine freiwillige Pause, kraftvoll, friedlich, still – aber sichtbar. Gewinnen wir unser Handeln wieder zurück, in aller Klarheit und Würde. Zeigen wir, dass wir die wichtigsten Dinge im Leben wieder im Griff haben.“ Und „Gelbwesten“-Veteranin Anais Albertini ergänzte auf Facebook: „Wir werden nicht mehr bezahlen, wir werden nicht mehr arbeiten, wir werden uns stattdessen um unsere Kinder kümmern. Die einzige Macht, über die wir verfügen, ist der totale Boykott.“(17) Durch die Wahl eines Mittwochs als zentralem Aktionstag nimmt der Protest auch, ganz nebenbei, den Charakter eines regelrechten Generalstreiks an – die Gilets Jaunes hingegen demonstrierten im Herbst/Winter 2018/19 stets an einem Samstag, auch in Frankreich für die allermeisten Beschäftigten ein arbeitsfreier Tag.
Ob der Herbst 2025 in Frankreich wirklich so heiß werden wird, wie die Initiatoren der „Bloquons tout!“-Bewegung sich das erhoffen, ist noch nicht sicher. Auf jeden Fall aber stößt die neoliberale „Basta“-Politik in diesem Land – dessen Volk ja immerhin schon einmal einen König guillotinieren ließ, auch wenn es schon lange her ist – auf erheblich mehr Widerstand als in den meisten anderen EU-Mitgliedsstaaten. Und zumindest geht es so langsam mit der „Macronie“ zu Ende (wie die Franzosen das Regime des derzeit amtierenden Staatspräsidenten abfällig nennen). Bei der Präsidentschaftswahl in knapp zwei Jahren darf er laut Verfassung nämlich nicht mehr kandidieren; dass Marine Le Pen oder Jordan Bardella seine Nachfolge antreten, ist absolut vorstellbar. Es wird wohl nicht langweilig werden in Frankreich in den nächsten Wochen und Monaten.
Fußnoten
1) „Budget 2026: Bayrou annonce un plan d’austerité historique“ in Le Média, 21. Juli 2025
2) „‚Tout bloquer‘ le 10 septembre: ce que l’on sait de l’appel à la mobilisation né sur les réseaux sociaux“ auf www.francebleu.fr (15. August 2025)
3) Mathilde Georges: „Blocage du 10 septembre 2025: tous les partis de gauche appelle à se joindre au mouvement, les syndicats partagés“ auf www.internaute.com (21. August 2025) Am 25. August kündigte Premier Bayrou an, er werde dem Misstrauensantrag von LFI zuvorkommen und am 8. September im Parlament die Vertrauensfrage stellen. Da die meisten Oppositionsparteien angekündigt haben, dieser nicht zuzustimmen, ist es gut möglich, dass die Regierung an diesem Tag stürzt: „Budget 2026: Olivier Faure, patron du PS. affirme que les socialistes ’ne voteront pas la confiance‘ à Francois Bayrou le 8 septembre“ auf www.franceinfo.fr (25. August 2025)
4) „10 Septembre: des sections syndicales appellent à la grève“ in Contre Attaque, 7. August 2025
5) „Législatives 2024: qui est Lucie Castets, la candidate du NFP pour le poste de Premier ministre?“ auf www.radiofrance.fr (24. Juli 2024); „Nomination de Michel Barnier, 73 ans: le premier ministre le plus âgé de la Ve République succède au plus jeune“ in Le Monde, 5. September 2024
6) Hadrien Valat: „Municipales 2026: les Verts irritent les socialistes et les communistes“ in: Les Echos, 22. Juli 2025
7) Théo Guimer: „‚Bloquons tout le 10 septembre‘: quels partis politiques soutiennent le mouvement?“ in Ouest–France, 21. August 2025
8) „Liste de sondages sur l’élection présidentielle francaise de 2027“ auf http://fr.wikipedia.org
9) Guillaume Tabard: „Avec la proportionelle, Francois Bayrou propose de revenir au système instaurée par Mitterand en 1986“ in Le Monde, 4. Juni 2025
10) Célyne Bayt-Darcourt: „Marine Le Pen: ‚Il faut peut-être nationaliser les banques‘“ in franceinfo, 2. November 2011; „SMIC: le gouvernement néglige les petits salaires“ auf https://rassemblementnationale.fr (19. Dezember 2016); „Le groupe Rassemblement Nationale dépose une proposition de loi pour empêcher la retraite à 64 ans“ auf https://rassemblementnationale.fr (3. Mai 2023)
11) Die – mit Abstand – beste Analyse über das Überlaufen großer Teile der französischen Arbeiterklasse von der Kommunistischen Partei zum Front National findet sich bei Didier Eribon: Rückkehr nach Reims, Suhrkamp Verlag, 2016
12) Camille Dauxert: „Georges Marchais en 1981: ‚Il faut stopper l‘immigration’“ auf www.ins.fr (27. November 2023); „Marseille: Paysage politique“ auf https://fr.wikipedia.org
13) „Les Gilets jaunes, un mouvement social inédit“ auf http://france.attac.org (April 2019)
14) „Francois Bayrou, le pyromane“ in L’Humanité, 12. August 2025
15) „‚Bloquons tout‘, quel est ce mouvement qui appelle à un ‚arrêt total du pays‘ le 10 septembre?“, TF1 info, 11. August 2025
16) www.lesessentiels-france.fr
17) Les Essentiels (Fußnote 16); Anais Condomines et al.: „C’est quoi le mouvement ‚Bloquons Tout‘ qui appelle à ‚un arrêt total du pays‘ à partir du 10 septembre“ in: Libération, 23. Juli 2025
Wer steuert die und steckt hinter der Gelbe(n) Revolution?
der böse Putin…..🤣🤣🤣
@ GBU-57
Oder: Inwiefern unterscheiden sich die Deutschen (nicht nur) von den Franzosen?
Die Ausbeutung, die zunehmende soziale Ungerechtigkeit, die Armut, die berechtigte Wut darob treibt die dazu
Haben die franz. Gelbwesten je etwas erreicht außer ausgeschossenen Augen – und wen ja, warum nicht?
Steht doch im Artikel….
„Nach den wochenlangen Protesten im Herbst 2018 hatte damals Präsident Macron nicht nur die Rücknahme der geplanten Steuererhöhung auf Benzin und Heizöl (dem Auslöser für die Unruhen) verkündet, sondern auch eine Reihe von Sozialmaßnahmen, darunter eine drastische Erhöhung des Mindestlohns. „
@ kackwurst
Ja, ja, die Wurst nun wieder…
Die ausgeschossenen Augen… Wirklich tragisch sind die geschlossenen Augen (und Ohren), auch Duckmäusertum genannt. 🙈🙉🙊 Die 3 besten Freund der Deutschen – und nie weit weg; spätestens zur Morgenhygiene sieht man sie wieder, nicht wahr? 🪞👀
Doch, Rubis hat recht. Du kannst es im Artikel lesen.
Tjja, ein Leser weniger.
ja, kaputte Hände(es waren nicht nur die Augen auf die gezielt geschossen wurden), Für jeden Querkopf. ein Gummigeschoss. Das mach „Uns“ ja so demokratisch und Menschenfreundlich. Woanders hagelts Blei oder auch Uran, bei Demokratiebringenden Einsätzen.
„Mal verweigerten sich die Linken einem Misstrauensantrag der Rechten, mal die Rechten einem der Linken“
Auch da: die von oben verordnete Spaltung in „rechts“ und „links“ – und sonst nichts außer irgendwas schwammigem dazwischen – wirkt.
Wer das Politische auf ein Spektrum zwischen den Extremen „rechts“ und „links“ denkverengt, hat das Volk erfolgreich verarscht und in der Tasche.
Das Politische ist multidimensional, nicht eindimensional. Aber diese Verdummung wirkt, und wirkt und wirkt, …, nicht zuletzt wegen den vollverblödeten Marxisten die daran am krampfhaftesten festhalten. Es gibt den Marxismus auch aus einzige genau diesem Grund. Wäre Marxismus irgendwie revolutionär im Sinne von Mächtigen-bedrohend – er wäre schon längst aus den Köpfen weggequatscht worden.
Nee schon klar, mal wieder einer aus der „Mitte.“ Ist immer fein sich in der selbst definierten“Mitte“ zu platzieren, von der aus lassen sich bequem „Extreme“ definieren. Aber eigentlich wolltest du doch „Anarchist“ (knackwurst® 10.08.2025) sein. Wie haut das da mit der Mitte hin? Obwohl so genau weiß man das auch wieder nicht, denn in der Krise (von der einen zur anderen hangelt sich der Kapitalismus ja immer), wählt man sich einen Diktator.
Also die beklagte Schwammigkeit und Verblödung scheint eher dein Metier zu sein. Hängt wohl mit der bevorzugten Hingabe an Zeitumstellungen (knackwurst® 13.08.2025) zusammen. Wahnsinnig revolutionär. Daß da noch keiner drauf gekommen ist.
Also Du hast ja wohl nun überhaupt nichts kapiert.
Sie sind schon witzig wie Sie meinen Satz „und sonst nichts außer irgendwas schwammigem dazwischen“ interpretieren indem Sie mich in dieses „Schwammige“ verorten wollen …
Bewusstes missverstehen und fehlinterpretieren ist auch eine Masche – und versteckt sich hinter Dummheit wenn es sein muss („Ach, so habe ich das aber nicht verstanden!“)
Grundsätzlich wäre es gut, wenn es die große Querfront gäbe. Aber jedesmal wenn ich mir den Gedanken schönrede lese ich direkt im Anschluss irgendeinen absoluten geistigen Dünnschiss wie deine Auslassungen über den Marxismus. Es wird sehr schwer eine Querfront zu bilden solange Rechte nicht lernen, die Fresse zu halten von Themen, von denen sie keine Ahnung haben – also am besten zu so ziemlich jedem Thema.
Es kommt darauf an, wie man sich KONKRET positioniert – und nicht um solches Kommentargepänkel wie hier.
Aber wenn die Friedensbewegung unterwandert ist (war bis zum „Friedenswinter“ teil der „Alten Friedensbewegung“, DFG-VK), neue Parteien wie dieBasis zuschanden geritten werden, „Querdenken“ von ganz „links“ über SAntifa und NGOs bis in „die Mitte“ aus Regierung, Altparteien, Großmedien, erfolgreiche wirksam und verhindernd als „rechts“ diffamiert wird, jede wirksame Bewegung aus dem Volk sowieso als „rechtsanschlussfähig“ diffamiert wird oder „marxistisch analysiert“ verleumdet wird, der „Linke“ sowieso den Proletarier, den er angeblich verteidigen will, als „rechtsanfällig“ verunglimpft wenn der nicht so tickt wie der „Linke“ es will, …
dann haben die V-Leute, Menschenverblöder, Agenten und Ideologen erfolgreich ihr Werk gtan – und es bleiben nur noch solche Gesülze-Pinwände wie hier als „revolutionäres, marxistisches oder auch anarchisches“ Gewichse übrig.
Warum wohl hat die nichtregierungsamtliche, nicht von oben verordnete vornehmlich marxistische „Linke“ keinerlei Erfolge vorzuweisen – obwohl sich von Regierung über die Altparteien, Grüne, Verwaltung, Judikative, Großmedien, etc. alle als angeblich irgendwie links (Gender, „Klimagerechtigkeit“, Migrationsförderung, Antirechtsanschlussfähigkeit, „rechts“AfD-Verbotsbetreibung, …) geben?
Wie ist diese Diskrepanz zwischen den überall erhobenen und vielöerorts auch durchgesetzten, angeblichen „linken“ Forderungen und dem tatsächlich immer weiter ausufernden Überwachungs- und Gewaltstaat, Verschlechterung der Situation der abhängi Beschäftigten aller Orten, „bester Niedriglohnsektor Europas“ etc. den zu erklären – und noch mehr: auszuhalten als eingebildeter „Linker“? Und wie lange will man als „Linker“ noch alles, was _von oben_ (über Geheimdienste, Großmedien, Politikersprech) als „rechts“ tituliert wird verschreien und bekämpfen und damit die untragbaren Verhältnisse stabil halten?
Die größten Verhinderer von Einhegung von Macht und positiven Veränderungen für die „Arbeiterklasse“ sind heute die sich selbst so titulierenden „Linken“!
Eine Erklärung dafür ist: Die Linken sind Internationalisten (deshalb auch leicht für die neoliberale Globalisierung zu begeistern), die Rechten sind Nationalisten. Deshalb hassen sie sich gegenseitig.
@ garno
Interessante Erklärung.
Es darf demnach keine nationale Linke geben, da diese nicht global links solidarisch ist. Die National(sozialisten???) schmückten sich demnach mit falschen Federn. Was manchen SPD- und KPD-Mitgiedern den Übertritt in SA und NSDAP wohl erleichterte. Was sie bekamen war allerdings den totalitären Nationalfaschismus. In der Frühzeit, bis zur sog. Röhmputsch-Säuberung, gab es um die Gebrüder Strasser allerdings latente sozialistische Ansätze in der NSDAP.
Nationallinks, das ist echt klasse. Als nächstes kommt dann wohl auch die Antinationale Rechte in die Puschen.
Mmhh, was wähle dann bloß, grübelgrübel…
Die „antinationale Rechte“ ist doch längst da. Oder vertritt Merz oder von der Leyen etwa nationale Interessen? Die vertreten die Interessen des US-Kapitals, das wird doch immer offensichtlicher.
Als aktuell rechte Vertreter der über 70 Jahre währenden nationalen und erfolgreichen Putzerfischexistenz Deutschlands (West) innerhalb des US geführten Westimperiums, sehen die Genannten keine (erfolgreichere) nationale Alternative ohne das US kommandierte und regelsetzende Imperium. Auch die deutsche Sektion der rechten US-Trumpisten (ADF), hat da „realpolitisch“ (falls die sich da mal ehrlich machen sollten) nichts „alternatives“ zu bieten. Ohne die USA und ohne die deutsche Führerschaft innerhalb der EU kracht es.
Es gibt keine antinationale Rechte. In Deutschland existieren ausschließlich Nationalrechte Parteien. Und zwar Nationalrechte „Linke“, Nationalrechte Grüne, Nationalrechte Sozen, Nationale Rechtskonservative, Nationalrechte Christen und Nationalrechte Liberale.
Und ein paar Vollfaschisten, unter denen wohl auch sog. „Nationalrevolutionäre“ mit „Internationalismus“ und „Antiimperialismus“ auf Dummenfang gehen.
Linke sind paralysiert. So gut wie inexistent. Denen ist nach „Corona“
jeglicher Vertrauensvorschuss verlustig gegangen. Besonders bei den paar Linken, die sich nicht für dumm verkaufen ließen.
Zu recht.
„Es gibt keine antinationale Rechte. In Deutschland existieren ausschließlich Nationalrechte Parteien.“
Eine Aussage die nichts zur Klarheit beiträgt, sondern nur Begriffswirrung ist. Über die Definition von rechts und links lässt sich streiten, ich lasse es, halte es für nicht der Mühe wert. Dagegen ist der Begriff von „national“ ziemlich eindeutig, er bezieht sich auf die Menschen (oder etwas anderes) in einem Staat. Und wenn der Bundeskanzler Politik für die Interessen des US-Kapitals macht, dann richtet sich das gegen die nationalen Interessen Deutschlands. Er macht somit eine anti-nationale Politik. Wie kann er da zu einer „Nationalrechten Partei“ gehören?
„National“ bezieht sich auf die „Nation“, welche nur in Verbindung mit den jeweiligen Staat in der Welt ist. Ohne Staaten keine Nationen, oder nur die Fiktionen auf noch herzustellende territoriale Gewaltapparate.
Und was wollen Sie mit diesen Binsen-Weisheiten sagen? Dass Staat und Nation mit Macht und Gewalt verbunden ist? Auch das ist eine Binse.
Mir scheint Sie fühlen sich allzu stark dem Ideal einer individuellen und gewaltlosen Freiheit verpflichtet.
Will sagen, was genau da oben steht.
Ist eigentlich unmissverständlich.
Nein, ich fühle mich niemanden oder einer Sache verpflichtet.
Von Pflichten halte ich grundsätzlich nichts.
Ist denn die Linke Internationale dasselbe wie die Linke Antinationale?
Ich frage nur, weil ich langsam die Orientierung verliere … weil dann sind da ja noch die Linken an und für sich, welche aber, so sagen einige, keine richtigen Linken seien, und ich mich dann frage, ob ich angesichts der nicht-richtigen Linken die richtigen Linken wirklich kennenlernen will – denn da kommt mir unwillkürlich das mit dem Regen und der Traufe in den Sinn ….
Aber das ist ja sowieso nur Theorie für mich, weil ich, meinem Alter gemäss, nur noch Rechte wähle.
Wobei, wenn es da auch antinationale, nationale und internationale gibt … also ich wähle dann am Besten die richtigen Rechten …
Eine klare Begrifflichkeit für links und rechts gibt es nicht mehr. Sie sind längst zu politischen Schlagwörtern geworden, unfähig einen Sachverhalt zu erklären. Erklären oft nur den politischen Standpunkt des Aussagenden, sind also sehr ideologisch und dazu subjektiv gefärbt.
Phineas…….gibt es eigentlich die Spasspartei noch?
Die FDP wird es solange geben solange sie reiche Gönner findet.
Hier sieht man mal wieder wie etwas zerredet wird. Da lutschen ausgebildete Agenten so lange auf einem Gedanken herum, bis er nicht mehr wiedererkennbar als Witzblatt in der Gosse landet. Fall erledigt, Gefahr gebannt.
Welche Gefahr? Dass Leute erkennen dass sie mit diesem „links-rechts“-Gedöns vollumfänglich verarscht und an der Nase herumgeführt werden.
Oder noch genauer: dass Leute erkennen, dass das Politische nicht eindimensional ist, wie uns aber Weiß gemacht wird. Angeblich wäre das Politische genau zwischen NUR zwei Extremen, aufgespannt, eben dem „Linken“ und dem „Rechten“.
Und das ist erforderlich, da man nur mit ZWEI Extremen so erfolgreiche spalten kann.
!Spalte! und !Herrsche!
Und hier sind die zuständigen Agenten bevorzugt am Werk. Denn hier schauen auch manchmal kritische Geister vorbei. Und bei denen darf der Gedanken ja nicht ankommen.
(„Rechts“ wird natürlich genauso manipuliert und verarscht, denn es werden ja die angeblich „beiden Seiten der Medaille“ gebraucht. Ob jemand „links“ oder „rechts“ sich verortet: er ist Opfer oder Täter der allgemeinen, politisch-manichäischen Reduktion und damit Verdummung.)
Also ich wünsche den Gelbwesten viel Erfolg!
Hier im Forum scheint mir die Solidaritä sehr schwach.
Dabei müsste es derzeit einen europaweiten solidarischen Widerstand geben, gegen die Verarmung der Bevölkerung und gegen die Kriegstreiberei.
in Deutschland müsste viel passieren bis die so was wie die Gelbwesten auf die Beine bringen. Ich kann mich nur an den grossen Widerstand gegen TTIP erinnern, damals wurde das Abkommen zwar unterschrieben aber nicht ratifiziert.
Aber gegen den Wahnsinn der Rüstung geht keiner auf die Strasse, auch nicht wegen der Zusage 9 Milliarden jedes Jahr in die Ukraine zu überweisen.
Dagegen spricht die deutsche Mentalität, wenn es mir schlecht geht soll es den anderen auch schlecht gehen. Und nicht, uns geht es schlecht wie können wir es ändern.
Sehr gut beobachtet.
Diese Mentalität hat mich immer schon sehr geärgert.
Sie führt dazu, dass es Allen am Ende gleich schlecht geht.
Und diejenigen, welche die Bevölkerung in die Armut treiben, lachen sich ins Fäustchen.
Außerdem gibt es keine Bahnsteigkarten.
„Also ich wünsche den Gelbwesten viel Erfolg!“
Ich auch!
Denn die waren und sind ihre eigene , direkte, horizontale „Partei“. Die wollen und brauchen keine Scheißstellvertretervereine/Parteien. Deswegen hassen die staatstragenden Parteien sie so sehr.
Allons enfant de la patrie
Le jour de gloire vient d’arriver !
Hoffen wir das Beste, lieber Leser!
https://www.youtube.com/watch?v=KM1pJwLfs7I
https://www.volksliederarchiv.de/ca-ira-ah-das-geht-ran/
Noch besser.
Frankreich – das ist eine Binsenwahrheit – ist anders als Deutschland.
Für mich gibt es bei der Betrachtung der politischen Protestbewegung in Frankreich – die durchaus vorrevolutionäres Potential erreichen kann – 2 wichtige Unterschiede zu Deutschland:
Auch die französische Rechte ist irgentwie antifaschistisch, denn viele Rechte haben mit den französischen Linken in der Résistance gegen den deutschen Faschismus, die deutsche Besatzung, gekämpft und gesiegt. Frauen, die mit den Nazis kollabierten, wurden öffentlich die Haare angeschnitten. Die deutsche Rechte dahingegen hat sich von deutschen Faschismus nie richtig gelöst und vertritt teilweise die deutsche Staatsräson, siehe Israelfrage. Französische Rechte und Linke dahingegen haben nicht so viel für das völkermordende Israel übrig, außer ein paar aus Deutschland emigrierten verrückten Linken. Es gibt sowas wie einen antifaschistischen französischen Patriotismus von rechts bis links. Das ist ein guter Nährboden für die 6. Republik von Jean-Luc Mélenchon.
Jean-Luc Mélenchon ist ein guter populistischer Führer der Linken, der bis ins rechts wählende Lager ausstrahlt. Das hat die Wagenknecht nie geschafft. Für Franzosen sind ihre ehemaligen Kolonien ein Teil des Mutterlandes, französische Bürger gewesen. Daher wird die Migrationsfrage anders gesehen. Daran knüpft Jean-Luc Mélenchon an. Weiteres dazu sagt der Artikel ganz gut. Populismus wird in Deutschland als etwas fürchterliches betrachtet, in Frankreich eher nicht.
Deshalb glaube ich ein heißer Herbst ist in Frankreich sehr viel wahrscheinlicher als in Deutschland.
Würde ich in Frankreich leben, würde ich für Jean-Luc Mélenchon aktiv werden. In Deutschland sehe ist keine politische Alternative, für die ich meine Energie einsetzen würde.
Frankreich – das ist eine Binsenwahrheit – ist anders als Deutschland.
Für mich gibt es bei der Betrachtung der politischen Protestbewegung in Frankreich – die durchaus vorrevolutionäres Potential erreichen kann – 2 wichtige Unterschiede zu Deutschland:
Auch die französische Rechte ist irgentwie antifaschistisch, denn viele Rechte haben mit den französischen Linken in der Résistance gegen den deutschen Faschismus, die deutsche Besatzung, gekämpft und gesiegt. Frauen, die mit den Nazis kollabierten, wurden öffentlich die Haare abgeschnitten. Die deutsche Rechte dahingegen hat sich von deutschen Faschismus nie richtig gelöst und vertritt teilweise die deutsche Staatsräson, siehe Israelfrage. Französische Rechte und Linke dahingegen haben nicht so viel für das völkermordende Israel übrig, außer ein paar aus Deutschland emigrierten verrückten Linken. Es gibt sowas wie einen antifaschistischen französischen Patriotismus von rechts bis links. Das ist ein guter Nährboden für die 6. Republik von Jean-Luc Mélenchon.
Jean-Luc Mélenchon ist ein guter populistischer Führer der Linken, der bis ins rechts wählende Lager ausstrahlt. Das hat die Wagenknecht nie geschafft. Für Franzosen sind ihre ehemaligen Kolonien ein Teil des Mutterlandes, französische Bürger gewesen. Daher wird die Migrationsfrage anders gesehen. Daran knüpft Jean-Luc Mélenchon an. Weiteres dazu sagt der Artikel ganz gut. Populismus wird in Deutschland als etwas fürchterliches betrachtet, in Frankreich eher nicht.
Deshalb glaube ich ein heißer Herbst ist in Frankreich sehr viel wahrscheinlicher als in Deutschland.
Würde ich in Frankreich leben, würde ich für Jean-Luc Mélenchon aktiv werden. In Deutschland sehe ist keine politische Alternative, für die ich meine Energie einsetzen würde.
2002 kam Jean Marie Le Pen in die Stichwahl
und ganz Frankreich fragte sich plötzlich
ups wie konnte das nur passieren, ich will damit sagen, dass die Franzosen gerne ihre
Präsidenten abstrafen, weil unzufrieden, geht es aber dann in die Stichwahl, bekommen gerade die Protestwähler kalte Füsse und wählen wie gehabt, auch
Marine Le Pen hat zweimal gegen Macron
in der Stichwahl verloren.
Und so wird es Mélenchon auch ergehen,
falls er 2027 in die Stichwahl kommen sollte.
So unerfreulich das auch sein mag, die
Privilegierten in Frankreich werden auch 2027 sich für einen Präsidenten entscheiden,
der ihre Einkommen sichert.
Ich wünsche mir auch was anderes darf aber hier nicht wählen.
La France insoumise ist eine Bewegung, mehr als nur eine Präsidetenwahl.
Es geht um die Erneuerung Frankreichs, die Gründung der 6. Republik
https://de.wikipedia.org/wiki/Convention_pour_la_sixième_République
Die Wiki-Erklärung ist etwas dürftig, zu dürftig. Die Bewegung für die 6. Republik, die mittlerweile Jean-Luc Mélenchon anführt, möchte eine neue, soziale Republik und sieht sich in der Tradition der französischen Republiken nach den Sturz des Königs und unabhängig von der napoleonischen Autokratie.
Diese neue, soziale 6. Republik wird zur Wirklichkeit, wenn sie die Massen ergreift. Vielleicht ist der 10. September ein Neustart dieser Bewegung?
https://lafranceinsoumise.fr/principes/
es gibt 9 bis 11 Punkte, der 11. Punkt ist:
„La France Insoumise ist eine Bewegung, die sich auf die Regierung vorbereitet….“
dabei wünsche ich ihm viel Glück,
das meine ich ehrlich!
Wichtig der Hinweis auf den in der Tat „hysterischen Antifaschismus“.
Der ist bislang ein Hemmschuh für eine wirklich sozial-nationalen Bewegung gegen die asoziale Mitte.
Die italienische Fünf-Sterne-Bewegung oder das BSW haben den glücklicherweise überwunden – und sich der migrationskritischen Mehrheitsströmung in der Bevölkerung geöffnet.
Die Gelbwesten könnten daher in Frankreich erfolgreicher sein als die Mélenchon-Partei LFI allein.
Na, dich kratzt doch jeder Antifaschismus, ob hysterisch oder nicht und deine „Mehrheitsströmung“ ist medial eingetragen und zudem noch überhöht. Sozialnationalisten ist das die aktualisierte Selbstbezeichnung der historischen Braunstreicher? Ein ausgesprochenes Kreatief.
Sollte man international/europaweit veranstalten.
Einfach irre, dass Merz alles Geld für US-Waffen ausgibt und verlautbart, dass man sich den Sozialstaat nicht mehr leisten könne.
Dass es trotzdem keine Massenproteste gibt, ist mehr als erbärmlich.
Das zeigt auch wie wenig links Reichinnek-Linke und DGB inzwischen sind, die protestieren lieber GEGEN Friedensdemos und somit für Rüstungswahn.
Die protestieren nicht mal zum Schein. Wenigstens wird immer offensichtlicher wie verlogen die sind.
Das BSW ist die große Hoffnung, es sollte sich endlich offener aufstellen und besser organisieren. Dann können auch alle mithelfen, so dass wir uns wehren können.
Aber so oder so sollte es Massendemos geben.
Wie organisieren sich die Gelbwesten in Frankreich, weshalb klappt das dort und hier nicht?
Ich weiß es auch nicht, warum wir Deutschen uns so ziemlich alles gefallen lassen, was man uns zumutet. Selbst dem „Führer“ folgte man tatsächlich bis in den Tod. In der Kurzen Zeit der Republik, zwischen den beiden von deutschen Diktatoren vom Zaun gebrochenen Weltkriegen, mochten wir nicht mal per Abstimmung die adelige Diebesbande enteignen, die die unseren Jahrhunderte lang ausplünderte.
Zynisch bezeichnete Heiner Müller die faschistische Machtergreifung als die einzige erfolgreiche Revolution der deutschen Geschichte.
@ Michael
„Wie organisieren sich die Gelbwesten in Frankreich, weshalb klappt das dort und hier nicht?“
soweit ich weiss organisieren die sich via Internet, in den Sozialen Medien, die Franzosen in den Vororten der grossen Staedte sind sich ihre Lebensweise scheinbar mehr bewusst als die Deutschen? Vielleicht, ich weiss es auch nicht.
Die Gelbwesten und auch andere Bewegungen lehnten es ab, Anführer zu wählen (aus Angst vor der Personalisierung), hierarchische Strukturen zu schaffen (aus Angst vor dem Autoritarismus), Bündnisse mit Parteien oder Gewerkschaften einzugehen (aus Angst vor Vereinnahmung) oder sich am Spiel der Wahlen zu beteiligen, das mit Machenschaften und Kompromissen gleichgesetzt wird.
anbei zwei Links, die vielleicht weiter helfen.
https://zeitschrift-luxemburg.de/artikel/die-bewegung-der-gelbwesten/
https://monde-diplomatique.de/artikel/!5825616
Also rein vom Aktivismus her betrachtet würde ich nicht auf den BSW hoffen; die sind sehr parlamentsorientiert (kann man machen, aber eben nicht nur und vor allem ist das für uns Nicht-Parlamentarier eh nicht sooo interessant). Als die sich schon von der PdL-Fraktion im Bundestag abgespalten hatten, hielten sie mal in einer sehr brav einstudiert wirkenden Aktion irgendwelche Tafeln mit Schrift drauf hoch, vermutlich hatten sie einen Choreographen dafür engagiert, da musste offenbar jede Bewegung aus dem ff stimmen. Nahmen sie dann auch ganz brav wieder runter, bevor der letzte (und wohl irgendwie läppisch sanktionsbewehrte) Ordnungsruf erschallte. Schnarch, die wollen halt vor allem seriös auftreten und außerdem hat die alleinerziehende Krankenschwester auf dem Land (wo ab 18 Uhr kein Bus mehr… usw.) kein Verständnis für Chaos im Parlament. Lieber möchte sie bieder und eindimensional irgendwie „vertreten“ werden – jedenfalls wird ihr derlei von den Wagenknechten permanent in den Mund gelegt. Also muss alles im Stile der völligen Kontrolle und Humorlosigkeit stattfinden. Das ist nochmal etwas langweiliger und ritualisierter als das „Wir üben das Weggetragenwerden für unsere angekündigte Blockade“.
„Das zeigt auch wie wenig links Reichinnek-Linke und DGB inzwischen sind, die protestieren lieber GEGEN Friedensdemos und somit für Rüstungswahn.
Die protestieren nicht mal zum Schein. Wenigstens wird immer offensichtlicher wie verlogen die sind.“
Naja, dass sie dumm sind, war ja schon immer offensichtlich – nun halt noch verlogen.
Über diese tätowierte hysterische Kuh zu reden finde ich sowieso unergiebig. Dumm bleibt dumm, auch mit farbiger Haut.
Ich habe aber kürzlich gelesen, dass in einem TV-Interview eine Linke „irgendwas“ – keine Ahnung mehr wie sie hiess – zugegeben hat, dass die Linke (oder die Linken allgemein – weiss ich nicht mehr) informelle Absprachen mit dem Merzel haben.
Na sowas aber auch ….
Bei unseren Nachbarn heißt es: bloquons tout! Bei uns: soutenons le gouvernement à tout prix!
Ich wünschte mir so sehr eine kräftige Protest Bewegung in diesem Sch….land. Schon während der Corona Kampagne haben die Franzosen mit danser encore eine wunderschöne Widerstandsbewegung ins Leben gerufen während sich hier jeder kleinstbürgerliche Blockwart bemüßigt gefühlt hat „Maske auf“ zu blöken. Bäh…
Zustimmung, ausser: Sie haben die Querdenker und den mutigen Ballweg vergessen.
Und den Richter, welcher kurzerhand stillgelegt wurde, haben Sie auch vergessen.
Leider ist Corona ein schlechtes Beispiel, um die Deutschen allein vorzuführen: in der ganzen Welt haben 60-80% alles rund um die Corona-Massanahmen gut gefunden.
„Der Deutsche“ (böse Verallgemeinerung) ist geistig von überaus bräsiger Trägheit und ähnelt in dieser Hinsicht nicht nur äusserlich einem Mettbrötchen. Er wird erst dann etwas agiler, wenn es um Übererfüllung dümmster oder menschenverachtenster Formalvorschriften geht.. wobei ihn die hiermit im Zusammenhang stehenden Möglichkeiten von Denunziationen in überraschend enthusiastische Erregung versetzen und zu ungeahnter Aktivität motivieren können.
Lautstarke Proteste wie die der Gelbwesten sind ihm wesensfremd und selbst bei massiven Einschränkungen seiner Grundrechte bringt er allfälligen Unmut höchstens durch Tanzen und Singen mit Gleichgesinnten auf der Strasse zum Ausdruck.
Mich beeindruckt das (manchmal recht rabiate) immer wieder zu beobachtende Aufbegehren in Frankreich durchaus. Lustig auch, wie schnell dann hier wieder die Spießerpresse dabei ist, den (in ihren Augen offenbar tumben) Teutonen die rebellischen Welschen als schlechtes Beispiel vorzuhalten, à la „schön brav-bieder bleiben, schaut mal, was links des Rhein Schlimmes passiert, da geschehen ne Menge Sachen, die nicht in der Zunftordnung bzw. den ständischen Richtlinien vorgesehen sind.“ Beim letzten größeren Riot westlich von uns entblödete sich P. Kampeter vom BDI nicht, folgendes Statement abzugeben: „Frankreich zeigt, wohin es führt, wenn man sich auf die schiefe Ebene begibt.“ Tja, also von den Schlafschulweisheiten und dem 100%igen Unterdrückergeist mal abgesehen: Er meinte natürlich „auf die schiefe Bahn geraten“ (auch da ist nicht von „sich begeben“ die Rede), die „schiefe Ebene“ gehört in die Physik, bezeichnet mithin nichts, was auch nur entfernt illegal sein könnte. Aber so sinnse halt, die Bonzenvertreter hier: Schon bei der kleinsten Unbotmäßigkeit Anarchie wittern und das dann noch mit schiefen Bildern (sic!) falsch beschreiben, ungebildet also auch noch.
Noch was zu Frankreich: Die Frage ist natürlich auch immer, wie nachhaltig solche Ausbrüche in der Wirkung sind; allerdings gibt es auch dort die ganz normale Gewerkschaftsarbeit, aber eben mit der Option, auch mehr Rabatz zu machen als es der Großayatollah vom BDI z.B. genehmigen würde.
LFI und vor allem den Luc M. finde ich nicht so toll, das hat sowas von „L‘état, c‘est moi“, es gibt doch sicher noch viele andere fähige Leute dort als immer nur den einen. Auch kann ich mit dem nichts anfangen, was Gegner teils durchaus zu Recht als „islamo-gauchisme“ bezeichnen. Schon allein die Vorstellung, in irgendeiner Religion sei an und für sich Revolutionäres für das Diesseits zu finden, ist doch etwas vermessen, trotz Befreiungstheologie usw.; und im Islam schon gleich gar nicht, vielleicht wäre man da im „Goldenen Zeitalter“ auf offenere Ohren gestoßen als heute. Leider ist das über 800 Jahre her.
Zum Schluss noch meine ganz eigene Litanei: Bei aller Kritik an LFI oder anderen Linken in Frankreich: Denen wäre sicher nicht im Traum eingefallen, so ein unterwürfiges Schmierentheater abzuziehen wie die PdL-Bundestagsfraktion am 6.5.25.
Wenn ich´s recht verstand ist „Bloquons tout!“ die Parole der mobilisierbaren Straße gegen Macronisme mit praktischem populären Potential über das trad. Linkslager hinaus. Stellt sich die Frage dann nicht: wie lange halten führende RN-Leute bei Massendruck von der Straße ihre aktuelle rechtslegalistische Polittaktik durch?
Es wird Zeit, das mal wieder jemand in ein Mc Donald fährt!
Honi soit qui mal y pense
„Es wird Zeit, das mal wieder jemand in ein Mc Donald fährt!“
Sie und Ihre Phantasien – Sie wären wohl ein guter Terminator – haben dafür aber wohl zuviel Organisches und zuwenig Maschinelles in sich …..
Die Franzosen wollen nun mal nicht, dass ihre Steuern und ihr Erspartes dem blaugelben Fetisch dargereicht werden.
Hingegen scheint es in Deutschland kein Problem zu sein, das Sozialsystem für Bankrott zu erklären und gleichzeitig 250 Milliarden Euro pro Jahr in der Ukraine zu verheizen.
Ich wünsche auch den Gelbwesten Erfolg. Aber was hier nicht gesehen bzw. negiert wird, ist, dass Gelbwesten in FR oder auch die Bauern in DE eben nichts weiter wollen bzw. erreichen, als Vorteile für sich herauszuschlagen – ohne dass sich an den Verhältnissen etwas ändert.
Und dann kommen all diese Pseudolinksrevoluzzer daher und hacken auf meinem Kopf herum, weil ich das anspreche. Ich halte die alle mehr und mehr für simuliert, auf jeden Fall aber völlig kopflos und konfus in ihrer scheinlinken Pseudosofawelt.
Weil nämlich in diesem – und in alle anderen „linken“ Proteste, sobald sie wirksam werden, wieder überall „Rechte“ gesehen werden (deutet sich mit der FN und angeblicher „Querfront“ ja schon an) und dann gibt es wieder das große Kartell aus Marxisten, Linken, Altparteien, Großmedien, „Experten“, NGOs, die den Protest wegen angeblicher „rechtsanschlusfähigkeit“ zerlegen, zermürben, zerreden, verleumden, schließlich nach Verboten schreien weil man müsse die Demokratie retten …
Es läuft immer wieder gleich – und die „linken“ Deppen hier machen immer wieder die gleichen Schlenker und den gleichen Dreh …
Die einzige und wirklich große Querfront ist die einheitliche Verleumdung allen Widerspenstigen als „rechts“ durch Marxisten, „Linke“, Altparteien, Judikative, Großmedien, „Experten“, NGOs, Geheimdienste, … (und schließlich noch durch „Rechte“ die das schließlich für sich vereinnahmen wollen)
Hier wird als Gipfel der Verblödung verkündet, dass „rechte“ national, „linke“ international dächten. Aha.
Also sind Soros, Gates, Buffet, Thiel, „Linke“, der WEF ein „linker“ Verein?
Wie lange wollt ihr Euch weiter selbst verarschen – verarschen lassen?
„Links“ versus „rechts“ dient genau nur einem: die wahren politisch relevanten Koordinaten „oben“ und „unten“ zu vertuschen!
Erkennt die Im-Auftrag-von-Reichen-Schreiber, die Agenten, die Vernebler und Verwirrer, die Mit-Ideologie-Verdummer, die Lügen-Aktivisten, die PR-Fuzzies, die „interessierten Kreise“ die Euch hinter die Fichte führen wollen!